Teufelsberg – Besuch im Horchposten des Westens

So, mit einiger Verspätung möchte ich jetzt auch nochmal neben den Portraitaufnahmen ein paar Bilder des Teufelsbergs nachreichen. Der Berg ist neben dem Müggelberg die höchste Erhebung Berlins und keinesfalls natürlich. Nach dem Krieg wurden auf den Ruinen der Universitätsstadt der Pläne von Germania Millionen von Kubikmetern altem Schutt von Kriegsschäden aufgetürmt auf eine Gesamthöhe von über 100 Metern. Dieser Hügel war auf dem westlichen Teil Berlins und so siedelte sich in der Hochphase des Kalten Krieges die NSA an, um neben der Flugkorridorüberwachung auch Spionage bis weit in  den Ostblock hinein zu betreiben. Von den imposanten Radomen sind heute zum Teil nurnoch Fetzen übrig, sämtliches Innenleben der größtenteils fensterlosen Bauten wurde ausgeräumt und so steht das Gelände nach einigen erfolglosen Wiederbebauungsversuchen leer.

Der Zaun ist so löchrig wie ein Schweizer Käse und waren wir anfänglich noch fast die Einzigen auf dem Gelände und entsprechend vorsichtig, so wurden es im Verlaufe des Tages immer mehr und nachmittags konnte man schon fast von einem Volksfest reden. Da ich doch recht viele Bilder gemacht habe, was den Rahmen des blogs sprengen würde, habe ich eine Galerie bei Flickr erstellt. Viel Spass beim durchklicken 😉

https://secure.flickr.com/photos/stoerte2k/sets/72157629914190553/

Stay Tuned – Støertebeker

Es wird Fruehling

Das Wetter war heute mit seinem Sonne-Regen-Sonne-Wechsel zwar nicht unbedingt das Schönste und die Unmengen an Polizei in der Stadt gaben auch nur bedingt ein schönes Bild ab, aber dennoch konnte man dieses wechselhafte Wetter wunderbar ausnutzen, um ein paar interessante Bilder im Planten un Blomen zu machen. Denn durch den Regen sammelten sich auf den Blüten und Blättern die kleinen Tropfen, welche wie kleine Perlen in der auf den Schauer folgenden Sonne strahlten und funkelten. Anfänglich war ich ja noch etwas skeptisch, was mir das Wetter noch so zu bieten hatte, aber diese Mischung war ideal.

Am Anfang war der Regen ..

Doch auf Regen folgt Sonne

Und auch die Danbos erfreuten sich am Wetter und waren fasziniert, wie bunt die Welt doch sein kann

Passend zu der bunten Natur tumelten sich neben unzähligen HansePferd-Besuchern auch wieder ein paar Cosplayer im Park, welche meist gerne zustimmen, wenn man mit Ihnen ein paar Bilder machen möchte ^^

Hoffen wir, dass der wechsellaunige April bald vorbei ist und endlich der Sommer in seiner ganzen Pracht und Wärme zuschlägt! 🙂

Stay Tuned, Støertebeker

Lost Place – Kindersanatorium Erich Steinfurth

Auf  ins Erich-Steinfurthsanatorium hieß es zu Ostern wieder. Bewaffnet mit voller Ausrüstung und zwei Freunden als Begleitung (zum Schutz vor den bösen Geistern ^^) war ich bei Sonnenschein wieder in einem der interessantesten Gebäude der Insel Usedom. Nachdem es dort in der Vergangenheit wohl einige Male brannte, war der Zugang diesmal nicht ganz so einfach möglich, die Schäden hielten sich aber Gott sei Dank in Grenzen. Entstanden sind mal wieder viele HDRs (darunter einige, bei denen ich mal etwas intensiver an den Reglern gedreht habe ^^) und ein bisschen Portrait.

Mein persönliches Lieblingsbild und ein Paradebeispiel für gruselige HDRs. Der Trick dabei ist, den Weiss- und Schwarzpunkt auf Anschlag hochzudrehen (5,000%), sodass solche Kanten wie an Fliesen, Schatten oder abblätternder Tapete stark nachgezeichnet werden und diesen düsteren Look erzeugen.

 

Ein kleiner Blick in den großen Saal im Erdgeschoss des Hauptgebäudes:

Hier habe ich meinen schon lange nicht mehr genutzten Fractalius-Filter ausgegraben, um die alte Treppe mal etwas zu entfremden:

Und auch der kleine Große darf natürlich nicht fehlen und ließ seinem Abenteuerdrang freien Lauf. Der Balkon war ihm dann aber doch etwas zu hoch und so blieb er lieber hinter dem Geländer und wagte einen Blick in den alten Garten des Sanatoriums.

 

Ein Rätzelbild und gleichzeitig mal etwas abstraktes aus dem Fractalius-Filter (Tip: Blumenwiese ^^).

Zum Abschluss noch mal zwei Portraits.

Ich bin gespannt, wann ich das nächste mal dort bin und vielleicht mal ein paar andere Ideen umsetzen kann (es fehlt nur immer an Zeit und vor allem Zeit der entsprechenden Modelle..).

Stay tuned – Støertebeker

CeBIT 2012

Soooo, auch 2012 war ich wieder auf der Messe in Hannover, diesmal genächtigt bei meinem Kumpel Jay. Bereits im Vorfeld der Messe gab es einige spannende Meldungen und auch der Rest des Web läuft über mit Hardware-News über die Messe und da für mich kaum interessante Neuigkeiten dabei waren, werde ich mich diesmal lieber auf die Bilder beschränken und etwas dazu texten. Passend zu diesem Artikel “CeBIT 2012” wird es auchnoch die folgenden beiden “CeBIT @ Night” und das obligatorische “Messebabes-Spezial” geben, aber erstmal das eigentliche der Messe: Hardware, Produktpiraterie und Software ^^

Mit von der Partie waren natürlich meine Danbos, denn schließlich stammen auch sie aus dem technik-verrückten Japan.

Partnerland der diesjährigen Messe unter dem Thema “Managing Thrust” war 2012 Brasilien, einer der am schnellsten wachsenden Wirtschaften der Welt, besonders auch auf die IT-Sektor. Ironischerweise las ich in einem auf der Messe verteilten Infoblatt über weltweite Zufriedenheit der jeweiligen Landesbewohner mit ihren Politikern, dass das Vertrauen von 2011 auf 2012 um fast die Hälfte auf unter 40% drastisch abgesackt ist. Deutschland im Vergleich bleibt sich wenigstens treu, hier vertrauen die Einwohner konstant NICHT der Regierung, nur 33% bringen Merkel & Co. noch vertrauen entgegen.

Die Messe war für meinen Geschmack wieder gut besucht und durch die Umverlegung von Halle 9 in 26 wegen Einsturzgefahr verbreiterte sich die besuchbare Fläche etwas und führte auch dem in dieser Halle untergebrachten CeBIT-Lab sicherlich deutlich mehr Besucher, als in der Ecke in Halle 9. Im Gegensatz zum Samstag waren die Gänge in der Woche wieder erträglich und man kam recht schnell voran.

Zu bestaunen gab es wieder Hardware in großen Schränken, wie hier verdammt schnelle Core-Switches und Router, was mich aber eher aus technischer Faszination mitriss, als die Absicht, mir davon mal etwas anzuschaffen 😀

Auch mein ehemaliger Arbeitgeber war wie zu erwarten vertreten und war mit einer Ausbildung bei der Bundeswehr. Doch da ich für ein Informatikstudium nach München hätte ziehen müssen, konnte man mich nicht dazu überreden, die Offizierlaufbahn einzuschlagen .. obwohl es schon reizvoll gewesen wäre, direkt als Hauptmann einzusteigen. ^^

Im CeBIT-Lab-bereich marschierte mir dann dieser nette Kollege über den Weg. Anfangs war selbst ich der Illusion verfallen, es handele sich hier um eine Maschine. Doch letztendlich war es doch nur ein Mensch (was manche Besucher jedoch bis zum Ende nicht kapiert hatten 😀 ). Aber die Performance war sehr beeindruckend und wirkte echt.

Auf meiner großen Runde kam ich auch wieder in Halle 2 vorbei, in der (wie auch im Vorjahr) IBM den größten Stand mit den meisten Men in Black um sich herum hatte. Wer gerne in große Hardware-schränke guckt und modernstes Hightech aus dem Rechenzentrum bestaunt, ist hier jedoch auch genau richtig! Ein paar Meter weiter war am Donnerstag die B-Prominenz Micaela Schäfer bei Novastar am Stand und versuchte mit ihrem total überschminkten Gesicht Werbung zu machen. Wie seriöse Backup-Softwarehersteller mit Jungle-Camppromis zusammenpassen erklärt Novastor mit “Was für Micaela die Herausforderungen des Dschungelcamps sind für Unternehmer und IT-Anwender die täglichen Gefährdungen ihrer Daten durch Naturkatastrophen, Anwenderfehler oder Ähnliches. In beiden Fällen geht es um alles oder nichts. Doch wo Micaela die härtesten Prüfungen bestehen muss, können NovaStor-Kunden sich vor dem Verlust ihrer Daten auf einfache und zuverlässige Art schützen.” Ärgerlicherweise habe ich sie zwar live gesehen, aber in dem Moment keinen vollen Akku dabeigehabt und musste mich mit einem mittelmäßigen Handefoto zufrieden geben – B-Pommi hin oder her, die Kurven wussten zu gefallen 😀

Am Stand von Heise gab es jeden Tag um 14 Uhr einen Vortrag zum Thema Live-hacking von Sebastian Schreiber der Firma Syss. Gezeigt wurden peinliche Fehler in Websiten über das entfernen des PINs von Handys bis hin zu Man-in-the-middle-Angriffe von einem Android-Handy aus. Der Vortrag war echt interessant und jedem halbwebs Sicherheitsinteressierten kann ich nur empfehlen, sich nächstes mal bei Heise blicken zu lassen und einem der vielen Vorträge über diese und andere spannende Themen zu lauschen.

Ein weiterer überall zu beobachtender Trend waren wetterfeste mobile Endgeräte für die “Wasseraffinen User” .. Delphine zum Beispiel 😀 Jetzt kann man endlich auch unter Wasser Angry Birds spielen. Am Tage der Eröffnung konnte sich auch Frau Merkel schon von diesen Fähigkeiten eines Tablets ein Bild machen.

Endlich in der HardwareHalle Nr. 17 angekommen gab es neben zahlreichen kanpp bekleideten Hostessen auch endlich spannende (Gaming)Hardware zu bestaunen. Hier im Bild das Z-Drive der 4. Version des Speicherherstellers OCZ. Kennern wird sofort das Wasser im Mund zusammenlaufen, den Unwissenden sei gesagt: mit dieser Festplatte kann man 700 mp3-Titel in nur einer Sekunde kopieren.. oder anders gesagt 2800 MB/s Schreibrate.

Nur ein paar Schritte weiter bei G.Skill wurde Live-Overclocking mit Stickstoff betrieben. Dabei werden die Komponenten nichtmehr mit Luft oder Wasser gekühlt, sondern mit Flüssiggas wie Stickstoff. Dabei werden Temperaturen von weit unter -100°C erreicht, was für extreme Taktraten auch von Nöten ist.

Direkte neben den Messebabes stand ein während ihrer Anwesenheit eher unbeachtetes Stück Prachthardware, die doch einen Blick wert ist. Hier präsentiert der Netzteil- und Lüfterhersteller Enermax (deren treuer Kunde ich bei der Stromversorgung meines PCs bin) eine Höllenmaschine mit 2 Grafikkarten und 2 Prozessoren, möglicherweise ein Skulltrail-Mainboard von Intel. Ich hab ja schon so einige gemoddete Gehäuse gesehen, aber bei diesem war ich doch wieder fasziniert und stand mit leuchtenden Augen davor 😀

Eher “bescheiden” ging es bei Thermaltake zu. Hier gabs einige ausgerüstete Boards zum bestaunen und anfassen. Neben der Grafikkarte (meine ^^ GeForce 560 Ti mit TwinFrozr II von MSI) links sieht man eine Netzwerkkarte speziell für Gamer – kostet ein Mordsgeld und bringt (minimale) Vorteile im Ping .. wers brauch ^^

Für alle Call of Duty-Fans gabs diese paramilitärische Variante mit Energydrink-Fach bei Thermaltake zu bestaunen.

Ein Trend in letzter Zeit durfte auch auf der CeBIT nicht fehlen – Ultrabooks. Ultraflache Notebooks die ähnliche Abmaße und Leistung wie ein normales Notebook haben, jedoch wesentlich flacher und leichter sind. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten aufgrund des recht hohen Preises kommen auch diese Geräte langsam auf dem Mainstream-Markt an.

Auf 6 Bildschirmen zu spielen gilt schon fast als alter Hut …

… da ist man bei der Firma Shuttle schon einen Schritt weiter und bietet ein neues Gerät mit erstklassiger Hardware an, die bis zu 12 Monitore gleichzeitig ansprechen kann! Trotz der extrem hohen Auflösung war das System noch in der Lage, mehrere Websiten, einige HD-Videos, Powerpoint-Präsentationen, Excel und die grafische Ausgabe eines Audioplayers parallel und flüssig darzustellen. Für weitere Infos zum Shuttle SX 79r5 gibt es auf TweakPC.

Sehr schöne High-End Serversysteme gab es wie hiernatürlich auch wieder zu bestaunen, ein MUSS.

Sehr interessant fand ich auch, wie egal es einigen Herstellern scheinbar war, wie sie ihre Hardware präsentieren. Diese NAS-Systeme sehen aus, als wurden sie auf dem Dach eines Afghanischen Jingle-Trucks zur Messe transportiert.

Nach dem ganzen rumgerenne tuen einem irgendwann auch mal die Füsse weh und so habe ich natürlich auch die ein oder andere Pause eingelegt und bei einem kleinen Kaffee wieder Energie getankt.

Danach ging es gleich weiter, vorbei an Microsoft die so manch interessante Erkenntnis an die Masse weitergaben..

Viel Show wurde bei Tobit geboten, welche mit ihren skurrilen Robotern ihre Musiksoftware bewarben. Hier war auch nachts immer mächtig viel los!

Hier war ich bei tobii Eye Control Computers und habe mir mal die Eye-tracking Systeme angeschaut. Sehr clever – hat gleich bemerkt, dass ich zuerst der Frau auf dem Demobild auf .. das Gesicht geschaut habe *hust* 😀

Zusammen mit Jay, Mandy, Martin und Patrick war ich am Samstag in der Gaming-Halle, wo wir am Stand von Wargaming an einem super-Account für World of Tanks ausführlich alle Tier 10 Panzer durchgefahren sind 😀

Gleich nebenan hatte auch Audi einen Stand aufgeschlagen, wo unsere beiden Autoexperten erstmal gründlich die Scheinwerfer des Audi A8 unter die Lupe nehmen mussten 😀

Ich möchte euch die Augenweide selbst natürlich auch nicht vorenthalten 😉

Ach und wo wir grad bei Autos waren, hier und da gab es ncoh den ein oder anderen Sportflitzer zu bestaunen.

.. auch etwas kleiner, dafür in Action. Hier konnten Partner von Vodafone sich von Rennfahrern rumdriften lassen. Letztes Jahr fuhr an dieser Stelle noch Ralf Schumacher mit einem fetten Mercedes SLK.

Aber nochmal zurück zum spielen. Sei es nun auf den kleinen Balanceboards bei der Telekom ..

.. oder als Zuschauer bei den ESL-Finals (hier aktuell League of Legends) ..

Spass hatten einfach alle und die Stimmung war grandios.

Auch Diablo III konnte man hier antesten..

… und so manch einer vergaß, dass er noch gar nicht wieder zu Hause ist beim zoggen 😀

Wie auf diesem Bild festzustellen, wurde immernoch Counter-Strike 1.6 gezoggt UND es gab auch Frauen auf der Messe, die gezoggt haben 😀

Und wer nicht gerne mit Bits und Bytes spielt, konnte sich bei SAP auch mit greifbarerem Spielzeug einer hier nicht näher genannten dänischen Firma unterhalten 😀

Zu guter letzt war ich auch nochmal bei der Präsentation von Windows 8 mit seiner neuen Metro-Oberfläche. Nachdem ich das Programm bereits zu Hause getestet habe und auch auf der Messe keine eierlegende Wollmilchsau mehr daraus wurde, darf ich hier nun feststellen: Windows 8 interessiert höchstens Tablet-Nutzer und Leute, die unbedingt ihre tolle Metro-Oberfläche von Windows Phone auf dem PC nutzen wollen. Für den normalen Laptop- und PC-User sind hingegen keine Argumente aufgetaucht, die zu einem Umstieg im Herbst führen könnten.

Alles in Allem war es wieder mal eine sehr lohnende Messe, man hat viel gesehen, die Laufmusulatur gut trainiert und vor allem Kontakte geknüpft und Informationen eingeholt.

Und trotz des Streiks des Nahverkehrs am Donnerstag war die Messe laut Veranstalter auch wieder ein Erfolg. Die Besucherzahlen konnten an die des Vorjahres anschließen und glaubt man den Schätzungen, so wurden rund 7 Mio neue Kontakte geknüpft und 10 Mrd. Euro Umsatz bei den Unternehmen generiert, eine durchaus beachtliche Zahl für die größte Messe ihrer Art.

Zu guter letzt mussten wir aber noch feststellen, dass die Bahn sich einen groben Patzer beim Design ihrer Infosäulen erlaubt hat 😀

Wie Patrick unter Einsatz seiner Würde in einem Live-Experiment nachwies, ist es für einen Behinderten, der gestürzt ist zwar durchaus möglich, den extra für ihn weiter unten angebrachten Infoknopf rechts zu drücken, jedoch fehlt der SOS-Knopf auf selber Höhe – wurde hier wohlmöglich aus Geiz an einem zweiten Schalter gespart? 😀 Oder soll die Infodame der liegenden Person erklären, wie er an den SOS-Knopf kommen soll? Man weiss es nicht ^^

Soviel zu dann erstmal zur CeBIT am Tage, ich werde nächstes Jahr sicherlich auch wieder dabei sein, nur wohl eher ein paar Tage früher, um auch die Nächte der Messe zu erleben, denen ich mich im nächsten Artikel etwas näher widmen möchte 😉

Stay tuned, Støertebeker

 

 

 

der Geschichte auf der Spur

Trotz zu viel Zeit, die die Uni mir im Augenblick abverlangen möchte, habe ich ein paar Tage in der Heimat verbracht und einen kleinen Ausflug auf die Insel Usedom zum Peenemünder Haken gemacht. Der Technikversierte weiss bereits, welche Bedeutung dieser Ort hat, für alle anderen hier noch eine kleine Erklärung: der erste Schritt in Richtung Weltall und unserer heutigen Zeit fand nicht wie von vielen gedacht in Russland oder USA statt, sondern in Deutschland, speziell auf Usedom. Unter der Leitung von Wernher von Braun und einiger anderer Pioniere entstand in der Zeit des dritten Reiches auf Peenemünde eine riesige Forschungsanstalt für Raketenforschung. Die von Göbbels später als Vergeltungswaffen angepriesenen Raketen (V1 und V2) wurden dort entwickelt. Und genau dort wurde am 3. Oktober 1942 die erste Großraumrakete der Welt ins All geschossen.

Nach dem Krieg wurde das Gelände von den Russen besetzt und größtenteils gesprengt. Danach wurde es teilweise noch von der NVA genutzt, die hauptsächlich den in Peenemünde-West befindlichen Flughafen nutzte und dort ein Geschwader stationierte. Durch einen Bombenangriff während des Krieges, abstürzender Raketen und anderem Kriegsmaterial herrscht heute in dem Gebiet noch eine gewisse Munitionsbelastung, weshalb dort fast überall Sperrgebiet ist (auch, weil es mittlerweile ein NSG ist, in dem viele seltene Tier- und Pflanzenarten beheimatet sind).

Am südlichen Ende des Sperrgebietes, entlang am löchrigen Zaun aus vergangenen Zeiten, kommt man als erstes an den Usedomer Strand.

Auch von der Insel Oie aus wurden anfänglich Raketen verschossen und viele Filme damaliger Zeit gedreht, die Raumfahrt als Thema hatten.

Im Norden Der Insel ist der sonst durchgehende Sandstrand durchzogen von Schilf, da sich in diesem Bereich kein Urlauber aufhält.

Auch im Sperrgebiet gibt es Warnschilder, die auf die geringe, aber immernoch vorhandene Gefahr von Blindgängern und Phosphorresten hinweisen.

Der erste historische Ort ist eine in den Schilfgürtel hineinragende Betonplattform, auf der früher die Raketen vom Typ Wasserfall zur Luftabwehr testete. Der auf dem linken Bild zu sehende Betonstreifen mit der Schine ist genau der Ort, an dem die auf dem rechten Bild zu sehende Rakete abgeschossen wurden. Bei genauer Betrachtung stellt man fest, dass der Boden an einigen Stellen stark verkohlt ist. Dies rührt vom Abgasstrahl der Rakete, die direkt auf dem Beton gestartet wurden. Dreht man sich von meinem Bild aus um 90° nach rechts, so schaut man ebenfalls wie auf dem rechten Bild auf die Ostsee.

 

 

 

Gleich in der Nähe befindet sich der Prüfstand VII der damaligen Herresversuchsanstalt Peenemünde (die Raketen wurden von Luftwaffe und Heer getestet, die Luftwaffe hatte in Peenemünde-West dafür einen eigenen Flughafen).

Ein Stein mit der schlichten Aufschrift “Abschusstelle der A4-Raketen” steht an genau der Stelle mitten in der Arena des Prüfstandes, von dem aus der erste Schritt in Richtung Weltall gemacht wurde. Der schon damals an Ort und Stelle befindliche Hydrant mitten auf dem Startplatz steht auch heute noch genau dort und ist somit einer der letzten Zeitzeugen, welcher eine gewisse Ausstrahlung hat, steht er doch schon über 60 Jahre dort und ist ein stummer Zeitzeuge.

Der Stein und der Hydrant befindet sich auf dem Bild in der Mitte der Arena, leicht rechts von dem Turm. Der Graben dadrunter ist die Abgasschurre. Am Rechten Rand der Arena befand sich verbunkert der Leitstand und rechts daunter die große Montagehalle für die angelieferten Raketen.

Die Abgasschurren sind heute mit Grundwasser vollgelaufen und neben dem Wall die einzig erhaltengebliebenen Überreste des Prüfstandes.

Der Gully, welcher sich in unmittelbarer Nähe der startenden Raketen befand, wurde wie ich vermute durch eine der sich häufiger ereigneten Fehlstarts arg in Mittleidenschaft gezogen. Denn nicht selten explodierten die Raketen, fielen um oder kamen vom Kurs ab. Durch die gewaltige Hitze der Explosion von mehreren Tonnen flüssigem Alkohol und Sauerstoff quollen sogar die feinen Strukturen auf und hinterließen dieses bizarre Muster auf dem Deckel.

Im Vordergrund ist der Hydrant erkennbar. Der Gully und mein Standort der beiden Aufnahmen der Abgasschurre befinden sich rechts im Bild.

Nicht weit der Prüfstände in Richtung Peenemünde Dorf befindet sich der Kölpiensee, in dem das Wrack eines Lancesterbombers liegt, welcher höchstwahrscheinlich bei dem Luftangriff vom 17. auf den 18. August 1943 dort abgeschossen wurde. Das Wrack schaut ein Stück aus dem wasser heraus und bietet der Tierwelt eine kleine Insel im See. Hier habe ich zuletzt noch einmal mein Supertele ausprobiert und zwei Kormorane fotografiert. Leider machten mir das starke Gegenlicht und der am Stativ wackelnde Wind etwas zu schaffen, sodass das Bild zwar leider keine Leinwand-quallität hat, ich es aber dennoch nicht vorenthalten möchte.

Wen das Thema Raumfahrt, Raketentechnik und allgemein Geschichte interessiert, sei unbedingt nach Peenemünde verwiesen. Im Museum gibt es auch viele andere Exponate aus den letzten 70 Jahren zu sehen und natürlich auch mehr als genug spannende Literatur, die man am liebsten gleich mitnehmen würde … hätte man denn die Zeit dafür, sie alle zu lesen 😀

Die s/w Bilder stammen aus dem Web, vorrangig von Wiki 😉 Ich hoffe doch, die breitere Darstellung der Bilder gefällt so. Wenn nicht, Feedback bitte direkt an mich.

MfG euer Störtebeker

Bild der Woche – Steinfurth-Sanatorium

Schon ein etwas gruseliger Ort, wenn man sich mal die Geschichten durchliest. Allein schon der Name Sanatorium ruft bei mir Bilder von irgendwelchen Gruselfilmen oder unangenehme Gefühle in den Kopf. Das Erich Steinfurth Kindersanatorium ist ein schon über 100 Jahre altes Gebäude, was schon als Hotel, im Krieg als Eisenbahnerkinderheim und in der DDR als Kindersanatorium genutzt wurde. Seit der Wende steht es leer und verfällt langsam. Die Architektur des durch Anbauten immer erweiterten Gebäudes ist wirklich faszinierend, da es sehr verwinkelt, unregelmäßig und manchmal ungewöhnlich gebaut ist und jeder Gebäudeteil seine eigene Architekturepoche zu haben scheint.

Wer meint, Gruselresistent zu sein, sollte sich mal alleine und in den Abend/Nachtstunden in diesem Gebäude bewegen, wenn der Wind durch die offenen Fenster pfeift, der Boden scheinbar wie von alleine knarrt oder Türen zuschlagen und man manchmal das Gefühl hat, Kinderschreie aus den Kellergewölben zu hören von den damals manchmal dort eingesperrten Kindern. Wer das für Gespenstermumpitz hält, mag recht haben, dennoch sind wirklich merkwürdige Sachen in diesem Gebäude passiert, als es noch in Betrieb war aber lest selbst: http://zinnowitz.blogspot.com/2007/11/faszination-kur.html

Ich werde das Haus sicher noch öfter besuchen für shootings, stay tuned.

Nachts in Berlin

Auf nach Berlin war das Motto vom letzten Wochenende, Becks besuchen. Patrick schlug auchnoch auf und so sind wir noch etwas durch die Stadt gezogen.

Nach ein paar Cocktails habe ich mich nochmal abgesetzt und die Nacht über die City unsicher gemacht. Meine Tour führte vom Alex über den Dom bis zum Reichstag. Folgend hab ich mal ein paar Bilder ohne großes Gelaber zusammengestellt. Have Fun 😉

 

 

Auf meiner Tour durch die Stadt habe ich (wie so oft) noch einen anderen Fotografen kennengelernt und noch ein bisschen Erfahrungsaustausch und Fachsimpelei betrieben ^^ Am Ende durfte ich nochmal sein 15 mm f/2,8 ausprobieren. Herausgekommen sind die Bilder vom Reichstag und das Hochformatige mit den Lichtern auf dem Fussboden. Jedoch hält sich der Fisheye-effekt auf meinem APS-C Sensor in Grenzen, bei der Canon Eos 5D Mk II von meinem Kollegen war der Effekt ungefähr so stark, wie mein Doppelbild über dem Text hier – übel!

MfG euer Störtebeker

 


Naturschutzgebiet Heuckenlock

So dann, mein erster Post. Und zwar eine Erkundungstour über die Elbinsel in Hamburg, auf der auch Wilhelmsburg liegt. Ziel meiner Reise war der Leuchtturm an der Bunthäuser Spitze. Dort, wo sich die Elbe aufteilt in Norder- und Süderelbe.

Auf dem Weg dahin kam ich an einem NSG an der Süderelbe vorbei, dass sich meiner Meinung nach hervorragend zum naturfotografieren eignet. Über eine kleine Brücke kann man einen Priel überqueren und durch unberührtes Land laufen. Bei meinem Besuch war gerade Ebbe, vielleicht ist alles Nass bei Flut – wer weiss. Auf jeden Fall sollte man sich festes Schuhwerk und genügend Zeit mitnehmen.

Fährt man weiter entlang des Deiches, kommt man irgendwann an das Ende der Straße, hier befindet sich kurioserweise neben Anlagen der HHPA und einem Cafe auch eine Schule o.O Wer schickt bitte seine Kinder ans Ende einer Insel in eine Freiluftschule??

In einer kleinen Gasse zwischen den Gebäuden geht es weiter über einen von großen Bäumen gesäumten Damm, welcher schon 1870/71 aufgeschüttet wurde. An dessen Ende steht ein kleiner Leuchtturm, von dem aus man ein super Panorama hat (gutes Wetter vorausgesetzt):

http://www.gigapan.org/gigapans/69332/

Panoramen werde ich übrigens immer auf gigapan.org hochladen, da sie meist etwas größer sind als normale Fotos (dieses hier 135 MP).

Auf dem Rückweg viel mir dann noch ein schönes Motiv unter der Autobahnbrücke der A1 auf, als die Flut gerade dabei war, sich das Land zurückzuerobern:

Als ich wieder über die Süderelbe gen Harburg fuhr, musste ich noch einen kleinen Fotostop auf der Brücke machen. Westlich dieser Brücke befindet sich der Harburger Hafen, ein Teil des Hamburger Hafens, in dem viele Raffinerien stehen, welche durch ihre festliche Beleuchtung und Größe schon von weitem ins Auge stechen. Ich hatte zwar kein Stativ dabei, jedoch fungierte die Brücke provisorisch als sehr guter Ersatz. Ein weiteres Foto mit Stativ von diesem Ort aus wird sicherlich bald folgen 😉

Soweit das erste von diesem kleinen Erkundungsausflug, ich werde sicher noch einmal zurückkehren.